Wie schön sind sie doch, die Glücksgefühle, das Kribbeln und die Schmetterlinge im Bauch, wenn man sich verliebt hat. Was jedoch, wenn es plötzlich umschlägt, weil der andere die eigenen Gefühle der Liebe nicht erwidert oder aus der Beziehung aussteigen möchte? Dann droht der totale Zusammenbruch... der unendlich große Herzschmerz, den wir milde ausgedrückt als Liebeskummer bezeichnen.
Das Ende einer Beziehung, mag sie lang oder kurz gewesen sein, verläuft selten friedlich und reibungslos, sondern tut in den meisten Fällen ungemein weh - so weh, daß es sogar krank machen kann: Das Herz ist wortwörtlich gebrochen.
Liebeskummer ist weitaus mehr als nur ein kleines, banales Pubertäts-Problemchen. Die meisten Menschen wirft es völlig aus der Bahn (siehe auch: narzisstischer Missbrauch und emotionale Gewalt), was ein geregeltes Leben sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich macht: man ist lust- und antriebslos, sieht keinen Sinn mehr, kann sich nicht mehr freuen, stellt die Vergangenheit, Zukunft und das ganze Leben in Frage, Selbstzweifel und negative Gedanken gemischt mit Gefühlen von Angst, Hass, Trauer, Wut und Eifersucht kommen auf, der Selbstwert geht den Bach runter...
Hinzu können sich Appetitslosigkeit oder gesteigerter Appetit, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Schlaflosigkeit, sozialer Rückzug und körperliche Anzeichen, wie Magen-Darm Probleme, Kreislaufbeschwerden oder Herzschmerzen manifestieren.
Daher bezeichnet man das alles auch oft als sogenanntes Broken-Heart-Syndrom. Der durch die Trennung, bzw. Partnerverlust ausgelöste emotionale und mentale Stress und den damit verbundenen Beschwerden gleicht denen eines Herzinfarktes.
Doch wie mit jeder anderen Krise im Leben, so bietet auch die bewusste Auseinandersetzung mit dem Trennungsschmerz trotz des Scherbenhaufens, vor dem man steht, eine sehr große Chance.
Wenngleich jeder Liebeskummer anders erlebt und man nie sagen kann, wie lange er anhält, so läßt er sich jedoch sehr gut behandeln, wodurch die Leidenszeit durchaus verkürzt werden kann und man sogar gestärkter als zuvor daraus hervor geht. Wichtig bei diesem nicht-gradlinigen Prozess ist es, daß er verarbeitet und nicht verdrängt wird.